So messen wir die HRV in unserem Projekt
Im Rahmen unseres Forschungsprojektes ermitteln wir die nächtliche Herzratenvariabilität der Studienteilnehmer. Bisher gibt es unseres Wissens nach keine Studien, welche die Veränderungen der nächtlichen Herzratenvariabilität über mehrere Tage hinweg erforscht haben. Uns interessiert, ob Alltagsstress oder Burnoutsymptome auf der einen Seite und partnerschaftliche Interaktionen auf der anderen Seite die nächtliche Herzratenvariabilität innerhalb einer Person beeinflussen können, zum Beispiel: Wenn eine Person an einem Tag mehr Stress als üblich erlebt, hat diese Person dann in der folgenden Nacht eine veränderte HRV? Lesen Sie hier mehr darüber, was wir mithilfe der HRV untersuchen.
Die Messung erfolgt mittels Brustgurt. Der Brustgurt ist mit einem kleinen Sensor ausgestattet. Dieser zeichnet ein Elektrokardiogramm (EKG) auf, während der Brustgurt getragen wird. Den Brustgurt können die Studienteilnehmer sich jeden Abend ganz einfach mittels Klettverschluss selbst anlegen und morgens wieder ablegen, d.h., es werden keine Elektroden angeklebt wie sonst üblich beim EKG. Nach Abschluss der Studie lesen wir das EKG aus und leiten daraus die einzelnen Herzschläge ab. Aus den sich verändernden Abständen zwischen den Herzschlägen berechnen wir für jeden Studienteilnehmer pro Nacht die gemittelte Herzratenvariabilität. Diese kombinieren wir mit den anderen Daten, die während der Studie gesammelt werden (z. B. Burnoutsymptome). Diese Schritte erfolgen anonymisiert, d.h., die Daten werden über eine Nummer zugeordnet und nicht über personenbezogene Daten wie den Namen. Mittels statistischer Auswertungen der Daten aller Studienteilnehmer können wir Rückschlüsse ziehen, ob die nächtliche Herzratenvariabilität z. B. durch Alltagsstress beeinflusst wird oder nicht.